Es ist heute unbestritten, daß Konrad Zuses Z3 der erste voll funktionsfähige programmgesteuerte Rechner der Welt ist. Die Mark II, die ENIAC und die Colossus Rechner folgten erst ab 1943. Die Z3 wurde am 12. Mai 1941 Wissenschaftlern in Berlin mit Erfolg vorgeführt.
Die Z3 enthielt - wie die Z1 - fast alle wesentlichen Merkmale der heutigen modernen Computer. Die Bausteine der Z3 waren Relais. Wir schreiben bewusst nicht: Der erste Computer der Welt, obwohl der Unterschied nur gering ist. Das Wort Computer wurde erst später geschaffen, nämlich als die Rechner mit Röhren bestückt waren. Auch enthielt die Z3 nicht den Sprungbefehl, der die Computer kennzeichnete. Konrad Zuse kannte den Sprungbefehl, denn in den Mikroprogrammsequenzen für die Gleitkommaarithmetik hatte er diesen realisiert.
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Von der Original Z3 existiert kein Bild. Obiges Bild ist ein Nachbau, der Anfang 1960 von der Zuse KG in Bad Hersfeld durchgeführt wurde. Der Nachbau wurde für die Interdata in München im Jahr 1964 erstellt. Im Jahr 1967 wurde die Z3 auf der Weltausstellung in Montreal im Deutschen Pavillon gezeigt und fand dort große Beachtung. Danach erhielt das Deutsche Museum in München die Z3.
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Das obige Farbbild zeigt den Nachbau des Rechners Z3 im Deutschen Museum in Muenchen. Vorne ist die Ein- und Ausgabeeinheit zusehen. Die Zahlen konnten im Dezimalsystem eingegeben werden und wurden in eine binaere Gleitkommazahl umgewandelt. Ebenso wurde bei der Ausgabe die binaere Gleitkommazahl in eine Dezimalzahl umgewandelt Die Relais im rechten Schrank gehoeren zum Rechenwerk, ebenso die im linken Schrank oben. Die farblich helleren Relais gehoeren zum Speicher der Z3 (64 Worte zu 22 Bits). Ganz rechts unten sind die Mikrosequenzer der Steuereinheit zu sehen. Sie dienten dazu, komplizierte Rechenoperatione, wie z.B. die Division in Subtraktionen aufzuloesen. Die Mikrosequenzer sind das Herz der Steuereinheit. Der Lochstreifenleser befindet sich neben der Ein- und Ausgabeeinheit.
Das obige Blockschaltbild der Z3 zeigt die Komponenten der Z3. Die Register R1 und R2 sind Kurzspeicher a 22 Bits. Z.B. wird eine Addition wie folgt durchgefuehrt: R1 := R1 + R2. Dies bedeutet, dass der Inhalt von R1 zu R2 addiert wird und das Ergebnis an R1 zugewiesen wird. Register R2 wird danach auf leer gesetzt. Die Taktfrequenz der Z3 betrug 5.3 Hertz.
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